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Erwiderung zur Presseaussendung der Sammlung Leopold

Am 01.11. erschien eine Presseaussendung des Leopold Museum:

Leopold Museum-Privatstiftung (ver)wehrt sich gegen Raubkunst-Vorwürfe

Darin behauptet das Museum, die Restitutionsforschung des BMUKK hätte eindeutig festgestellt, das die Sammlung Grünbaum nicht als Raubkunst zu bezeichnen sei.

Dies ist die Sicht des Leopold Museums, doch was sagen andere Stellen dazu? Read more

Kritik am Dossier Grünbaum (German)

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Mit Beschluss vom 18. November 2010 kam das von Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied eingesetzte Gremium
(Mitglieder: SChef Dr. Harald Dossi, Präsident Univ.-Prof. Dr. h.c. Clemens Jabloner, Vizepräs. i.R- Dr. Manfred Kremser, Univ.-Prof. Dr. Franz Stefan Meissel, Botschafterin i.R. Dr. Eva Nowotny, Univ. Prof. Dr. Helmut Ofner, em. o. Univ.-Prof. Dr. Theo Öhlinger, em. o. Univ. – Prof. Dr. Peter Rummel, Botschafter Dr. Ferdinand Trauttmannsdorff unter Vorsitz von BM a.D. Dr. Nikolaus Michalek) zum Schluss, dass bezüglich der Werke, die sich aktuell im Bestand der Leopold Museum – Privatstiftung befinden und deren Eigentümer bis 1939 Fritz Grünbaum war, der Tatbestand des § 1 Abs. 1 Kunstrückgabegesetz auch dann nicht erfüllt wäre, wenn die Bilder Fritz Grünbaums im Bundeseigentum stünden.

Dieser Beschluss erfolgte auf Grundlage des Dossiers zu Fritz Grünbaum, erstellt von Mag. Dr. Sonja Niederacher, am 30. Juni 2010. Sie wurde vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur und von der Leopold Museum – Privatstiftung gemeinsam beauftragt. Das Dossier führte die Kommission aufgrund Weglassung von Beweismitteln und mangelhafter Darstellung der vorgelegten Beweismittel zum irrigen Schluss, dass eine Entziehung der Sammlung durch die NS Behörden im Sinne des § 1 Nichtigkeitsgesetz nicht feststellbar ist. Diese Kritik wird die Fehler und Versäumnisse bei der Erstellung des Dossiers aufzeigen, die Kenntnis des Dossiers wird vorausgesetzt, auch um Wiederholungen zu vermeiden.

Lesen sie hier weiter:

Kritik am Dossier Grünbaum (pdf, 1580kb)

Anlagen zum Dossier:

A – Schreiben des ITS Bad Arolsen vom 20.12.2007

B – VAEV Akten Lilly und Fritz Grünbaum

C – Bestätigung des ÖSTA vom 26. Februar 2008, esgibt keine Akten aus den Beständen der Devise

D – Gesetz zur Änderung über die Devisenbewirtschaftung vom 1. Dezember 1936

E -Entscheidung des Allgemeinen Entschädigungsfonds bezüglich Leon Fischer

F – Entscheidung Allgemeinen Entschädigungsfonds Milos Vavra

G – Antrag an Nationalfond Leon Fischer

H – Antrag an Nationalfond Milos Vavra

I – aus Akt der SVA der Gewerblichen Wirschaft 1959 Sigmund Lukacs

J – Der Aufbau-Artikel zum Tod von Fritz Grünbaum vom 17.08.1945

K – Verlassenschaftsakt Mathilde Lukacs, 2 A 847 BG Döbling

L – Schriftgutachten vom 7.11.2005

M – Bakalar vs Fischer and Vavra – Zweitinstanzliche Entscheidung samt Übersetzung

N – Artikel der INTERNATIONALnews 7.9.2010 zur Entscheidung des Appelationsgerichtshofes New York plus Uebersetzung

O – Bratschi Emch & Partner im Auftrag der Gallerie Kornfeld an Herrn Thomas Buomberger vom 16041998