Raubkunst ist Raubkunst ist Raubkunst

 

 

Ein Artikel im Standard zur Versteigerung der beiden Schielebilder und die darauffolgende Diskussion in den Kommentaren zwischen Elisabeth Leopold, Olga Kronsteiner und Herbert Gruber

[scribd id=246095259 key=key-hlgZPjpKn7skstPzjC4W mode=scroll]

Siehe Standard Online


Herbert Gruber
7.11.2014, 13:06

Schiele malte das Bild 1910


Herbert Gruber
6.11.2014, 20:46

Ein diffiziles Problem:
Auch wenn es ganz, ganz schwierig zu erfassen ist:
1. Fritz Grünbaum wurde in Dachau ermordet
2. seine Frau Lilly wurde in Mali Trostinez ermordet
3. Mathilde Lukacs war wieder legale Erbin noch physisch imstande die Sammlung durch die NS-Zeit zu bringen
4. ohne Holocaust, hätte vielleicht Fritz Grünbaum ein Museum im Museumsquartier
alle Werke seiner Sammlung sind Raubkunst
siehe http://artstolenfromfritzgrunbaum.wordpress.com/


Elisabeth E. Leopold
7.11.2014, 15:25

Grünbaum Provenienz
1. Todesjahr Fritz Grünbaum: 1941
2. Todesjahr Lilly (Elisabeth) Grünbaum-Herzl: 1944
3. Mathilde Lukacs-Herzl war als Schwester von Lilly Grünbaum-Herzl erbberechtigt. Mathilde Lukacs hat nachweislich ein Ölbild und 55 Blätter von Egon Schiele aus der Grünbaum Sammlung besessen und bei Kornfeld zum Verkauf eingebracht.
Dieser Teil der Grünbaum Sammlung war transportabel, Frau Lukacs hat ihn nach dem Krieg von Wien abholen können (Letzte Wohnung von Lilly Grünbaum: Kaasgrabengasse 15, Wien 19, die beiden Besitzer lebten in jüdischer „Mischehe“ und wurden während des Krieges nicht verfolgt).


Herbert Gruber
7.11.2014, 17:15

Mathilde Lukacs war niemals rechtmäßige Erbin
Sehr geehrte Frau Dr. Leopold,
ich bedaure außerordentlich Ihnen widersprechen zu müssen, aber nach österreichischen Recht wird man ausschließlich durch eine(n) Einantwortungsurkunde/-beschluss Erbe. Eine solche Einantwortungsurkunde erteilte erstmalig das Bezirksgericht Innere Stadt Wien zur Geschäftszahlen 10 A 26/02i rechtskräftig seit 31.10.2002 zugunsten Milos Vavra und Leon Fischer.
Bereits die Kommission von Dr. Nikolaus Michalek stellte fest, dass keine der Theorien Zum Verbleib der Sammlung zwischen 1939 und 1952 durch ausreichende schriftliche Quellen untermauert werden kann.
Somit endet die nachvollziehbare Geschichte der Sammlung 1939 durch Einlagerung bei Schenker (und somit durch deren Erziehung) und beginnt wieder um 1952.


Kronsteiner
7.11.2014, 20:46

Sg Herr Gruber, wie bereits mehrfach gepostet – die Erbfrage ist nicht relevant, ob etwas Raubkunst ist oder nicht.
Selbst wenn Mathilde Lukacs POSTHUM als nicht erbberechtigt eingestuft wurde, sie (Schwaegerin von Fritz Gruenbaum, Schwester von Elisabeth Gruenbaum) hat 1952 begonnen Teile der Sammlung zu verkaufen. Sie war kein Gestapo Scherge, der die Sammlung beschlagnahmte, sondern ein Familienmitglied


.…


Herbert Gruber
7.11.2014, 16:16

Schenker & Co
Ich verweise höflich auf meine Kritik am Dossier von Mag. Niederacher zum Thema des Entzuges ist dort nachzuvollziehen, dass die Sammlung letztmalig dokumentiert ist bei der Einlagerung bei Schenker am 08.09.1939. Diese Einlagerung geschah aufgrund erteilter Vollmacht, welche Fritz Grünbaum im KZ seiner Gattin erteilte. Diese Vollmacht ist nichtig. Schenker war arisiert (HERBERT MATIS-Die Spedition Schenker & Co während der NS-Zeit) und somit ist der Entzug dokumentiert. Teile der Sammlung wurden ab 1952 in der Galerie Gutekunst und Klipstein zum Kauf angeboten. Das Schicksal der Sammlug zwischen 1939-1952 ist nicht dokumentierbar.


Kronsteiner
7.11.2014, 20:57

sie beziehen sich auf das Ausfuhransuchen/ und eine Bitte
Herr Gruber, bzgl Schenker gibt es ein einziges Dokument, in dem diese Spedition ueberhaupt namentlich genannt wird, wie berichtet. Dabei handelt es sich um ein Ausfuhransuchen, das im Namen einer Kundin (Elisabeth Gruenbaum) gestellt wurde. Wenn Sie persoenlich daraus eine Entziehung ableiten sei Ihnen das unbenommen, Historiker und Provenienzforscher (= Experten) tun das nicht. Die halten sich (entsprechend des Auftrags) an Fakten.

Ich wuerde Sie hiermit hoeflich ersuchen, in Ihren Postings nicht unentwegt Personen, Institutionen oder Unternehmen “anzupatzen”. Wir sind hier nicht bei Gericht oder in einem Wirtshaus, es täte mir im Sinne unserer User leid, auf manuelle Moderation des Forums umzustellen.
Danke fuer eine Beruecksichtigung!


Herbert Gruber
7.11.2014, 22:17

Rüge akzeptiert
Sehr geehrte Frau Mag. Kronsteiner !
Ich bezog mich in meiner Argumentation auf einen Artikel in ArtNews vom April 2008 von William Cohen “UNRAVELING THE MYSTERY OF DEAD CITY, nachzulesen unter http://artstolenfromfritzgrunbaum.files.wordpress.com/2009/05/2… d-city.pdf
Aber sie haben natürlich Recht, dieses Forum ist dies nicht der richtige Ort für diese Diskussion


Die Kommentare von Usern und Userinnen geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen (siehe ausführliche Forenregeln), zu entfernen. Der/Die Benutzer/in kann diesfalls keine Ansprüche stellen. Weiters behält sich die derStandard.at GmbH vor, Schadenersatzansprüche geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.